Vorarbeiten und Grundieren

Das Wichtigste beim Lackieren sind die Vorarbeiten. Den Lack auf zu bringen ist zwar auch kniffelig, aber wenn man vorher schon nicht sorgfältig genug gearbeitet hat, dann sieht man das spätestens beim Lackieren.

Bevor es richtig mit dem Auftragen der neuen Beschichtung losgeht, steht das allseits beliebte Schleifen. Vorher hat man sehr akriebisch alles, was an Macken und Kratzern zu finden war, mit Spachtelmasse aus gebessert. Üblich ist es, dann man das Spachteln und Schleifen einige Male wiederholen muss bis die Oberfläche wirklich glatt ist. Die Grundierunf/der Primer hat natürlich auch eine füllende Wirkung, aber zaubern kann der auch nicht. Die Grundierunf/der Primer hat natürlich auch eine füllende Wirkung, aber zaubern kann der auch nicht.

Bei Löchern/Bohrungen kann man auf der Unterseite einen Tapestreifen klaben, um das Loch ab zu dichten und damit die Spachtelmasse nicht nach unten raus kleckert. Zusätzlich senkt man die Bohrung von oben etwas. Das ergibt dann mit der Spachtelmasse eine Art Deckel und die Spachtelmasse kann mit der Zeit nicht nachrutschen, was im Lack dann kreisförmige Risse erzeugen würde.

Wenn man dann der Meinung ist, dass man alle Makel in der Oberfläche erwischt hat, kann grundiert werden. Spätestens beim Auftragen der Grundierung sieht man schon wie gründlich man war. Ich halte es immer so, dass alles, was ich mit den Fingern spühren kann, später auch zu sehen sein wird.

Lackieren

Beim Lackieren ist es ebenso wie vor dem Grundieren. Vorarbeiten sind enorm wichtig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Fühlen, fein schleifen, nicht durchschleifen, gut reinigen und eine staubfreie Umgebung schaffen.

Wir haben das gemacht, wie beschrieben, und ein wirklich vorzeigbares Finish erreicht. Schleifen erst mit 180er Papier (um grobe Strukturen von der Rolle oder Pinsel los zu werden) und mit 400er hinterher. Natürlich nass geschliffen, das ergibt eine feinere Oberfläche. Danach immer sauberer werdend auch um das Boot herum den Hallenboden gesaugt, den Trailer und dessen Reifen und das Boot auch aussen abgewischt. Kurzum, alles sauber gemacht und abgewischt, was irgendwie beim Lackieren Staub abgeben könnte.

Dann, auch wenn es nach CSI aussieht, haben wir diese Anzüge besorgt. Das verhindert, dass Fusseln und Flusen von der Kleidung auf den frischen Lack fallen. Am blödesten wäre es, wenn man die Klamotten anzieht, die man auch zum Schleifen genommen hat (am besten noch ungewaschen). Und in der Bootshalle haben wir dann aus kreuz und quer gespannten Schnüren und Malerfolie ein Zelt gebaut. Man kann die Uhr danach stellen. Es kommt Dir wochenlang keiner in die Queere, wenn Du anfängst zu Lackieren, kommt irgendein Dödel und fängt an mit seiner Schleifmaschine in der Halle rum zu stauben. Dem kann man mit so einem Zelt gelassen(er) entgegen blicken. Auch wenn es draussen etwas windig sein sollte, ist man in dem Zelt ganz gut vor herumfliegendem Staub geschützt.

Für das Deck haben wir uns gegen ein reines Weiss entschieden und statt dessen einen Farbton namens Platin gewählt. Bei dem anderen Refir hatten wir das Mediterane Weiss und das ist beim Segeln in der Sonne kaum auszuhalten. Super grell. Ausserdem sollte der Rumpf im kommenden Winter in dunkelblau gestrichen werden. Und das Grau mit dem Blau passt wirklich gut zusammen.